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Fachschaftskonferenz der Uni Heidelberg: bald StuRa
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Die FSK ist unter anderem Mit­glied im bundesweiten stu­den­ti­schen Dachverband fzs, in der LaStuVe (Lan­des­stu­die­ren­den­ver­tre­tung), im ABS (Aktions­bündnis gegen Studien­gebühren), im VSB (Verein für studentische Belange), im bpm (Bünd­nis für Politik- und Meinungs­freiheit) und im bas (Bundesverband ausländischer Studierender).

25. November 2009

Fachschaft Jura Heidelberg
Stellungnahme zum Bildungsstreik

1 – Forderungen

a. Mehrgliedriges Schulsystem

Wir sind grundsätzlich für das Model des mehrgliedrigen Schulsystems. Zwar hat  dieses System seine Schwächen, jedoch sehen wir nicht die Möglichkeit, im Rahmen  eines eingliedrigen Schulsystems den Fähigkeiten jedes Schülers pädagogisch gerecht zu werden.

b. Bildungsgebühren

Wir sind zwar allgemein für eine finanzielle Beteiligung der Studierenden an ihrer  Bildung, jedoch gegen die derzeitige Form der Finanzierung auf Landesebene.  Bisher ist eine Finanzierung der Studiengebühren für die, die es nicht aus eigenem  Vermögen finanzieren können über ein verzinsliches Darlehen der Landesbank  gedeckt. Diese Regelung führt zu der Benachteiligung sozial schwächerer. Im Sinne einer sozialverträglichen Regelung wäre eine Ausweitung des Bafögs bzw. ein zinsfreies Darlehen notwendig. Wir sehen allerdings an unserer eigenen Fakultät, dass sich die allgemeine Studiensituation infolge der Studiengebühren sehr zu Gunsten der Studierenden verbessert hat. Deswegen sind wir – von Fragen der Finanzierung abgesehen – für die Beibehaltung der Studiengebühren.

c. Verwaltungsbeteiligung der Studierenden

Wir sind für eine stärkere Verwaltungsbeteiligung der Studierenden. Vor allem die Wiedereinführung einer verfassten Studierenschaft halten wir für wichtig. Eine Erweiterung der studentischen Mitglieder des Senats auf 11 Senatoren halten wir jedoch nicht für praktikabel. Die grundsätzliche Verpflichtung der universitären Gremien, öffentlich zu tagen, halten wir für notwendig, soweit dem keine schützenswerten Belange entgegenstehen. Die derzeitige Regelung, dass dem Universitätsrat mindestens ein studentischer Vertreter beisitzen soll, halten wir für richtig. Die Forderung nach einem studentischen Prorektor hingegen halten wir in jeder Hinsicht für unbegründet.
Die Erhöhung des studentischen Anteils im Fakultätsrat auf 30% ist an unserer Fakultät bereits umgesetzt. Aufgrund unserer guten Erfahrungen mit einem hohen studentischen Anteil im Fakultätsrat halten wir eine derartige Erhöhung an anderen Fakultäten für unterstützenswert.

d. Wirtschaftlicher Einfluss

Wir sind dafür, dass die Beteiligung der Wirtschaft an der universitären Bildung im  Rahmen eines Dialogs mit den Fakultäten sowie der finanziellen Unterstützung einzelner Projekte fortgeführt wird. Dies darf freilich weder dazu führen, dass die universitäre Lehre in Abhängigkeit der Wirtschaft gerät, noch dass Kernbereiche der Länderfinanzierung durch wirtschaftliche Mittel ersetz werden.

e. Individualität und Abbau von Barrieren

Wir sind prinzipiell für mehr Individualität und den Abbau von Barrieren im Studium.  Vor allem die derzeit stark verschulten Strukturen des Bachelor/Master – Systems  halten wir für reformbedürftig. Eine Abschaffung von Zulassungsbeschränkung halten  wir hingegen für verfehlt, insbesondere da dies für die Studienqualität nur schädlich wäre. Die Universität verfügt nur über begrenzte Kapazitäten und kann nicht Lehre  sowie Betreuung für eine unbegrenzte Anzahl an Studenten leisten.

2 – Maßnahmen

Als Maßnahmen zum Ausdruck dieser Forderungen unterstützen wir vor allem  Demonstrationen und Versammlungen, wie etwa den geplanten Bildungsgipfel. Jedoch lehnen wir jegliche rechtswidrige Maßnahmen entschieden ab, da diese unserer Ansicht nach einer friedlichen Erreichung der o.g. Ziele nicht zuträglich sind.