16.12.2009: Vom Bildungsbürger zum Wissensarbeiter, Vortrag am 17.12, 18.15 Uhr
Hiermit möchten wir auf die dieswöchige Veranstaltung im Rahmen der hochschulpolitischen Vorlesungsreihe "Vom lebendigen Geist zumtoten Punkt - Hochschule unter neuen Vorzeichen" hinweisen. Donnerstag, den 17.12., um 18.15 Uhr Der Vortrag zeichnet die Transformationen von "Bildung" vom 18. Jhd. ins 21. Jahrhundert nach und untersucht hierbei insbesondere, wie Selbstbestimmung und Autonomie des Individuums zugunsten seiner Verwertbarkeit und Marktfähigkeit auf der Strecke bleiben. Das Bildungsbürgertum des 18. und 19. Jhd. hat ein klares Bildungsideal: seine kulturelle Identität entsteht über die Auseinandersetzung mit dem Fremden, mit der Antike. Insbesondere im Erlernen der alten Sprachen "fängt der Verstand selbst an, gelernt zu werden", so Hegel. Der Ort, wo dies geschehen soll: die Schule. Doch genau dies - also Bildung - verhindert die Schule erfolgreich - von der Zerschlagung der Humboldtschen Schulreform bis heute. Sich hineindenken ins Fremde wird verdrängt durch die Reproduktion kodifizierten Wissens. |