10.11.2010:
Trauer um die Verfasste Studierendenschaft
Am 10. November 1977 wurde in Baden-Württemberg die Verfasste Studierendenschaft durch die von CDU und FDP geführte Landesregierung abgeschafft. Der UStA der Uni Karlsruhe trauert in einer Pressmitteilung dazu. Wir trauern mit:
Pressemitteilung: UStA der Uni Karlsruhe (TH) trauert um die Verfasste Studierendenschaft
Am 10. November 1977 wurde die Verfasste Studierendenschaft in Baden-Württemberg durch die von CDU und FDP geführten Landesregierung unter Ministerpräsident Filbinger abgeschafft, da dieser in ihr einen „Sympathisantensumpf des Terrorismus” sah. Mit der Abschaffung der Verfassten Studierendenschaft wurde den Studierenden die Grundlagen ihrer Interessenvertretung genommen. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) ist dem Präsidium der Universität unterstellt und darf sich nur noch zu geistigen, musischen und sportlichen Themen äußern.
Der Unabhängige Studierendenausschuss (UStA) der Universität Karlsruhe (TH) erinnert am Mittwoch an dieses Ereignis. Durch das Verteilen von Traueranzeigen auf dem Universitätscampus soll auf die Wichtigkeit einer Verfassten Studierendenschaft hingewiesen werden, damit die Dringlichkeit deren Wiedereinführung nicht in Vergessenheit gerät. „Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass den Studierenden eine funktionierende Interessenvertretung verwehrt wird”, so Anselm Laube, Vorsitzender des UStA „Die Argumente gegen die Verfassten Studierendenschaft waren schon bei ihrer Abschaffung vorgeschoben. Heute erweisen Sie sich als vollkommen inhaltsleer.” An den meisten Hochschulen gehört die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft zu den Hauptforderungen der Studierenden. Dabei erhalten sie mittlerweile auch inhaltliche Unterstützung durch die Senate der Hochschulen - beispielsweise an den Universitäten in Freiburg, Mannheim, Ulm und Karlsruhe. Auch wenn die UStA-Mitglieder am Gedenktag in Trauerkleidung erscheinen, zeigen sie sich doch kämpferisch: „Gerade im Hinblick auf die kommende Landtagswahl fordern wir von den Parteien ein Bekenntnis zur Demokratie und zur Wiedereinführung der Verfasste Studierendenschaft. Der Beschluss von 1977 muss rückgängig gemacht werden. Als zahlenmäßig größte Gruppe an den Universitäten haben wir ein Recht auf Selbstorganisation und Mitbestimmung.” so Benjamin Kobrinski, Innenreferent des UStA. Für Rückfragen und O-Töne steht Ihnen Benjamin Kobrinski unter innen(at)usta.de oder 0176/227 228 65 sowie die weiteren UStA-Mitglieder unter 0721 / 608 8460 gerne zur Verfügung.
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