Dies ist ein Archiv der Seite der Studierendenvertretung der Uni Heidelberg, wie sie bis zum 10.12.2013 bestand. Die aktuelle Seite findet sich auf https://www.stura.uni-heidelberg.de

Fachschaftskonferenz der Uni Heidelberg: bald StuRa
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Die FSK ist unter anderem Mit­glied im bundesweiten stu­den­ti­schen Dachverband fzs, in der LaStuVe (Lan­des­stu­die­ren­den­ver­tre­tung), im ABS (Aktions­bündnis gegen Studien­gebühren), im VSB (Verein für studentische Belange), im bpm (Bünd­nis für Politik- und Meinungs­freiheit) und im bas (Bundesverband ausländischer Studierender).

06.03.2013:

FSK-Wochenende am 8.-9. März im ZFB

In einer Studierendenvertretung geht manche grundlegenden oder organisatorische Frage im Tagesgeschäft unter. Positionen sowie Abläufe oder Verfahren sollten aber regelmäßig hinterfragt und weiterentwickelt werden. Dies betrifft alle Bereiche studentischen Engagements: die Gremienarbeit ebenso wie die Vernetzung der Aktiven oder einfach die Informationsflüsse.

Auf dem FSK-Strukturwochenende am 8.-9. März 2013 im Zentralen Fachschaftenbüro wollen wir an diesen Themen arbeiten.  Da sich einiges erst im Verlauf ergeben wird, ist dieses Programm eine Art Kerncurriculum, die weitere Ausgestaltung vor allem der Workshops soll im Laufe des Wochenendes erfolgen. Hierbei soll Raum für theoretischen Diskussionen und praktische Arbeit geschaffen werden. 

Der Schwerpunkt des Wochenendes ist Partizipation und Öffnung. Uns interessiert dabei gleichermaßen die Frage nach Möglichkeiten von Mitbestimmung in der akademischen Selbstverwaltung und Öffnung der Hochschule, wie wir uns auch über Möglichkeiten der Mitbestimmung in der FSK-Studierendenvertretung und Öffnung derselben beschäftigen wollen.

Alle Interessierten sind eingeladen!  Ihr müsst Euch nicht anmelden und könnt auch nur zu einzelnen Veranstaltungen kommen.

Es gibt auch einen kleinen Reader.


*********** PROGRAMM **************

 


 

FREITAG, 8.3. 

16:00 - 18:00: Vortrag: Alles in Ordnung mit der Prüfungsordnung?

Eröffnungsimpuls aus der Rechtsabteilung der Zentralen Univerwaltung zu Prüfungsrecht in Zeiten von Bologna: Neben einem kurzen Blick auf Mitbestimmungsmöglichkeiten bei der Gestaltung von Prüfungsordnungen wollen wir einen kurzen Blick auf Prüfungsrecht im Allgemeinen werfen und uns dann mit der Frage beschäftigen, was sich hier in Zeiten von Bologna geändert hat. Die Frage nach sinnvollen und rechtssicheren Möglichkeiten von Modulprüfungen oder gar einer kompetenzorientierten Prüfungspraxis sind dabei ein Thema. In Bezug auf die (viel versprochene, aber nicht immer umgesetzte) Mobilität von Studierenden stellt sich auch die Frage nach der Anerkennung von Studienleistungen. Mit der Aufnahme der Lissabon-Convention in das Landeshochschulgesetz hat die grün-rote Landesregierung hier eine Beweislastumkehr beschlossen: d.h. nach dieser Regelung sind es nicht mehr die Studierenden, die der Hochschule nachweisen müssen, dass ihre Studienleistung von einer anderen Hochschule gleichwertig ist, sondern die Beweislast liegt umgekehrt bei der Hochschule, die im Falle einer Nicht-Anerkennung nachweisen muss, wieso sie etwas nicht anerkennt. Hochschule, die in der Beweislast steht und bei Nicht-Anerkennung ausführen müssen, wieso sie einen Schein nicht anerkennen. Was folgt daraus für die Hochschule? Ein weiterer Punkt im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess ist die soziale Dimension. Daran anknüpfend stellen auch Frage nach Prüfungsformen bei der Studieneingangsphase oder nach "barrierefreiem" Studium bzw. einem Nachteilsausgleich für Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung.

18:00 - 20:00: Vortrag: The Proof of the Pudding

Kritik an einer unübersichtlichen Studienstruktur, Probleme bei der Anrechnung von Leistungen anderer Hochschulen und vor allem die Kritik an belehrenden Veranstaltungsformen und der fehlenden Studierendenorientierung waren Anlässe für die Bolognareform. Während paradoxerweise aber gerade die Einführung der Bachelor-/Masterstudiengänge in vielen Fächern eher zu einer Renaissance von großen Vorlesungen im Frontalstil geführt haben, experimentiert man in anderen klassischen Studiengängen inzwischen mit neuen Prüfungsformaten. Ein Beispiel dafür ist das Fach Medizin, ein Fach, das um problemorientiertes Lehren und handlungsorientierte Prüfungen nicht umhin kommt - und das Ressourcen für die Erforschung entsprechender Lehr-, Lern- und Prüfungsformen hat. Ein Einblick in die Diskussionen in der Medizin ist auch für andere Fächer anregend.

20:00 Uhr: gemeinsames Abendessen

... und zum Nachtisch Pudding

21:00 - 22:00: Workshops zur weiteren Vertiefung (Konkretisierung erfolgt vor Ort)

  • Überblick  zu Gremien und Gremienarbeit
  • Qualitäts-Treffen: Stand der Q-Verhandlungen und Q-Aktivitäten im SoSe
  • weitere Diskussion/Brainstorming zu Lehr-, Lern- und Prüfungsformen
  • Letzte Vorbereitungen für Samstag

danach: getränkebasierte Vernetzung


SAMSTAG, 9.3. 

9:30: gemeinsames Frühstück

10:00 Vortrag: Öffnungsversprechen und Schließungspraxis: Die Hochschule zwischen Bildungsrhetorik und der Produktion von Ungleichheit 

Impuls aus dem Referat für Studienreform und hochschulpolitische Entwicklung mit anschließender Diskussion

Voraussetzungen und Ideen zur Öffnung von Hochschule: Entgegen der "Illusion der Chancengleichheit" (Pierre Bourdieu) und der Hoffnung, dass Bildung zu gleichen Möglichkeiten für alle führe, lassen sich im Bildungsbereich strukturelle Benachteiligungen bestimmter Gruppen empirisch feststellen. Wenn diese Ausschlüsse nicht auf bloß individuelles Fehlverhalten zurückgeführt werden können, sondern über eine bestimmte Praxis der Organisation stattfinden, ist zu befürchten, dass sie über eine langsame Anhebung der Studierendenzahlen nicht "automatisch" aus der Institution verschwinden. Vielleicht wandeln sie sich nur. In Bezug auf die Frage nach der Öffnung von Hochschule erscheint aus unserer Sicht daher eine Thematisierung solcher Ausschlusspraktiken geboten. Wir würden uns eine wünschen, die die Praktiken des Ausschließens in der Organisation sichtbar macht, ohne dabei die Handlungsfähigkeit der Subjekte systematisch wegzublenden. Daher würden wir gerne mit euch darüber diskutieren, wie solche Ausschlüsse stattfinden, was Voraussetzungen für eine Öffnung von Hochschule wären und was es für konkrete Möglichkeiten gibt, um gemeinsam Verbesserungen zu erreichen.

12:00: Workshops I

  • Übergänge: Studieneingangsphase, Übergang BA-MA, Eignungsfeststellungsverfahren für FH-AbsolventInnen/BA-AbsolventInnen beim Übergang zum MA/Promotion, das angedachte Lehramtsstudium in Heidelberg mit neuer BA-MA-Struktur und Auswahlverfahren
  • FSK-Arbeit: Herausforderungen, Stärken, Verbesserungsvorschläge: wo wird Engagement ausgegrenzt? wie kann man mehr Leute einbinden und die Arbeit der Studivertretung auf breitere Grundlagen stellen? (Zur  Orientierung: die Rückmeldungen im Etherpad aufbereiten, das sollte bis  zum Workshop geschehen sein, am besten am Abend vorher), welche Arbeitsabläufe gibt es, wie sind sie strukturiert.

14:00: gemeinsames Mittagessen

15:00: Workshops II

  • Fertigschreiben von Papieren / Weiterdiskutieren aus der Arbeitsphase vorher
  • Veranstaltungen in studentischer Verantwortung: Erarbeiten eines Antrags für kompetenzorientierte Lehrveranstaltungen (z.B. für postkoloniale Studien, Film und Medien), in erster Linie für den ÜK-Bereich mit dem Ziel, dort evtl. Themen zu bearbeiten und Formate zu entwickeln, die mittelfristig ins "normale" Lehrangebot übernommen werden können. Perspektivisch geht es daher vor allem auch um die Frage, wie man derartige Themen stärker im Lehrangebot aufgreifen kann - auch außerhalb der ÜK. Einleitend gibt es Berichte aus Fächern, die bereits derartige Veranstaltungen anbieten
  • Arbeitstreffen der Referatekonferenz

17:30: Zwischenplenum mit Keksen:

  • Kurzvorstellung der Ergebnisse
  • gemeinsames Feintuning für den Abend (3. Workshopphase)

18:30 - 20:30: Workshops III

  • Arbeit im Fachrat: was soll, was kann, was darf der Fachrat  - allgemeine Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und  Erfahrungsberichte aus aktiveren Fachräten. Die Fachräte sind beratende  Gremien auf Fachebene an den großen heterogenen  Altstadtfakultäten. Sie ermöglichen dort eine Mitwirkung aller Gruppen an  fachbezogenen Fragen. Was kann man konkret im Fachrat machen? welche  Vorgaben gilt es zu beachten? wie wird er jetzt genau gewählt?... 
  • Öffentlichkeitsarbeit der FSK / Infofluss (Homepage, Newsletter, bessere Information und Einbindung von Gruppen und Gremienmitgliedern etc.)  Wie spricht man  neue Leute an bzw. sorgt für ein Arbeitsklima das zum  Bleiben motiviert.  Wie bekommen wir Leute in Arbeitskreise, wie bekommen wir die Referate besser besetzt?

20:30: Abendessen

danach: getränkebasierte Vernetzung/Filmgucken/Skatspielen

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