Dies ist ein Archiv der Seite der Studierendenvertretung der Uni Heidelberg, wie sie bis zum 10.12.2013 bestand. Die aktuelle Seite findet sich auf https://www.stura.uni-heidelberg.de

Fachschaftskonferenz der Uni Heidelberg: bald StuRa
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Die FSK ist unter anderem Mit­glied im bundesweiten stu­den­ti­schen Dachverband fzs, in der LaStuVe (Lan­des­stu­die­ren­den­ver­tre­tung), im ABS (Aktions­bündnis gegen Studien­gebühren), im VSB (Verein für studentische Belange), im bpm (Bünd­nis für Politik- und Meinungs­freiheit) und im bas (Bundesverband ausländischer Studierender).

Programm festival contre le racisme 2013

Freitag, 21. Juni 2013

Eröffnungsparty

22:00
Ort: Villa Nachttanz


Samstag, 22.Juni 2013

Rex Osa – Resumee zum Flüchtlingstribunal in Berlin

16:50
Ort: Interkulturelles Fest, Universitätsplatz

Das Antidiskriminierungsreferat wird von 11:00 - 18:00 Uhr mit einem Infotisch am Interkulturellen Fest vertreten sein

 

Sonntag, 23. Juni 2013

 

Führung durch die Ausstellung "Der NS-Völkermord an den Sinti und Roma" 

14:00
Ort: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2

veranstaltet von: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

 

Antifaschistische Stadtführung

18:00 Uhr
Ort: Universitätsplatz

veranstaltet von AIHD


Die Antifaschistische Initiative Heidelberg nimmt euch mit in die dunkelbraune Vergangenheit und Gegenwart Heidelbergs. Zwar wird am Philosophenweg nicht mehr "Deutsche Physik" gegen "jüdische Umtriebe" wie beispielsweise die Allgemeine Relativitätstheorie betrieben, sondern die Erkenntnisse aus Einsteins Theorie zur Erforschung des Kosmos genutzt. Doch seit zwei Jahren wird in der Deutschen Burschenschaft, der auch eine Heidelberger Sudentenverbindung angehört, eine Debatte darüber geführt, ob "in Zeiten fortschreitender Überfremdung" denn "Menschen, welche nicht von deutschem Stamme sind" in Burschenschaften wie der Deutschen Burschenschaft aufgenommen werden dürfen. Auf dem Rundgang lernt ihr Schauplätze vergangener und gegenwärtiger (anti-)faschistischer Heidelberger Geschichte kennen.

 


Montag 24. Juni 2013

 

Straßen-Theateraktion zur Residenzpflicht

16:00
Ort: Anatomiegarten vor dem Psychologischen Insitut

 

 

Film und Gespräch mit dem Filmemacher: „Ouri Jalloh“

19:00 Uhr
Ort: Hörsaal 7, Neue Universität, Grabengasse 3-5

 

 

Oury Jalloh, ein Asylsuchender aus Sierra-Leone, wird einem abgeschiedenen Asylbewerberheim bei Dessau zugewiesen. Permanent konfrontiert mit dem Gefühl, unerwünscht zu sein und keine Möglichkeiten zu haben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, bestimmen Perspektivlosigkeit und Ohnmacht zunehmend seinen Alltag.

Der semi-dokumentarische Kurzfilm ist eine Auseinandersetzung von Asylbewerbern, jungen unabhängigen Filmemachern sowie Oury Jallohs engsten Freunden mit alltäglichen Repressionen gegenüber Flüchtlingen. Der Film knüpft an ein wahres Ereignis an: Oury Jalloh verbrannte am 7. Januar 2005, an Händen und Füßen gefesselt, in einer Dessauer Polizeizelle. Erst zwei Jahre später kommt der Fall vor Gericht.

Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Diskussion mit Maman Salissou Oumarou, Co-Regieusseur und Drehbuchautor.

 


Dienstag, 25. Juni 2013

Vortrag von K. Emmanuel Noglo: Alltagsrassismus. Wer ist das Opfer: Der Rassist oder das Rassismus-Opfer?

14:30
Ort: Hörsaal 4, Neue Universität, Grabengasse 3-5

veranstaltet von: Verein afrikanischer Studierender an der Universität Heidelberg (VASUH)

 

 

Vortrag von Harry Waibel: Rassisten in Deutschland

18:00 Uhr
Ort: Hörsaal 4a, Neue Universität, Grabengasse 3-5
 

 

Rassisten in Deutschland – verleugnet und verdrängt? In beiden deutschen Staaten gab es unzählige rassistische (bzw. anti-semitische) Angriffe, doch in der DDR wurden die rassistischen Vorfälle nahezu vollständig durch Politiker, Wissenschaftler und Journalisten verschwiegen. Seit der Vereinigung der DDR mit der BRD haben, nach offiziellen Zahlen der Bundesregierung über 280.000 neo-nazistische oder rassistische Straftaten stattgefunden. Dabei sind über 250 Tote und tausende Verletzte zu beklagen. Im Jahr 1997 waren die offiziell registrierten neo-nazistischen und rassistischen Ereignisse auf etwa 12.000 angestiegen. In den beiden letzten Jahren, 2010 und 2011, stagnierten die offiziellen Zahlen für neo-nazistische und rassistische Straftaten bei ca. 16.000. Damit haben sie sich, gemessen am Ausgangspunkt, dem Jahr der Vereinigung der DDR mit der BRD, mehr als verzehnfacht. Für 2010 weisen die offiziellen Erhebungen bundesweit 762 rassistischen Gewalttaten aus, von denen 306 Gewalttaten auf die fünf Ost-Länder entfallen, was in etwa einen Anteil von 40% ausmacht, obwohl der Anteil der Ost-Deutschen an der Gesamtbevölkerung nur bei ca. 15% liegt. Wie wurde mit Rassisten und ihre Taten in der DDR bzw. in der BRD umgegangen? Wie kam es das ost-deutsche Männer und männliche Jugendliche überproportional, gemessen an der Zahl der jeweiligen Bevölkerungszahl, als Täter beteiligt sind? Wie ist es möglich geworden, dass im Osten, gemessen ander Bevölkerungszahl, eine zwei- bis dreifach höhere Anzahl neo-nazistischer, rassistischer oder anti-semitischer Straftaten zu verzeichnen ist? Seit der Aufdeckung der rassistischen Gruppe „NSU“ im November 2011 wird der Öffentlichkeit bewusst, dass es in den Sicherheitsinstitutionen, bis hinauf zur Ministerebene, kein signifikantes Bewusstsein für rassistische Inhalte und Strukturen gibt bzw. das die Hinweise auf rechtsterroristische Urheber für die Mordserie verleugnet und verdrängt worden sind. Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus für die anti-rassistischen und anti-faschistischen Initiativen, um diese gefährliche Entwicklung zu stoppen und zurückzudrängen? 

 

Vortrag von Walter Schlecht: Sammelabschiebungen vom Flughafen Karlsruhe Baden-Baden (Baden-Airpark) und die Rolle des Regierungspräsidiums Karlsruhe

20:00 Uhr
Ort: Hörsaal 4a, Neue Universität, Grabengasse 3-5

veranstaltet von: Aktion Bleiberecht Freiburg


Am 18. September 2006 fand erstmals eine deutsche Sammelabschiebung statt, finanziert aus EU-Mitteln. Organisiert von der Hamburger Ausländerbehörde. Mittlerweile gehören die Sammelabschiebungen zum Alltag des bundesdeutschen Migrationsregimes. Auch über den Baden-Airpark finden fast regelmäßig Sammelabschiebungen statt. Die letzte am Dienstag den 28. Mai 2013. Abgeschoben werden Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien, heute vorwiegend Angehörige der Roma Minderheiten. Durchgesetzt wird beim Baden-Airpark, der Teil der Abschiebelogistik ist, der Geist der europäischen Abschottungspolitik. Bei der Veranstaltung wird auf die Rolle des Regierungspräsidiums Karlsruhe, die Abschiebungen vom Baden-Airpark, auf die polizeiliche Gewalt und die Betroffenen, auf die Protestversuche und weiteres eingegangen.


Mittwoch, 26. Juni 2013

Vortrag: Isolationslager im Rhein-Neckarkreis

18:00 Uhr
Ort: Hörsaal 2, Neue Universität, Grabengasse 3-5

veranstaltet von: Aufgetaucht! Initiative gegen die Illegalisierung von Migrant*innen

 

 

Zur deutschen Tugend der Gründlichkeit zählt auch die sach- wie ordnungsgemäße Verwaltung von Geflüchteten. Als Objekt bürokratischer Administration werden sie Ziel einer Reihe staatlicher Maßnahmen, welche sie zu- wie abrichten. Eine dieser ist
die Unterbringung in Lagern. Bei diesen, von den Behörden beschönigend „Gemeinschaftsunterkünfte“ genannten Räumen, handelt es sich letztlich um heruntergekommene Ex-Kasernen wie Containerwohnungen, die deren Bewohner_innen systematisch isolieren; zunächst direkt durch die Lage: meist in Industriegebieten, an Stadt-, Dorf- oder Waldrändern gelegen, lässt die räumliche Exklusion wenig Möglichkeit auf gesellschaftliche Teilhabe. Die zentrale Unterbringung fungiert zugleich als umfassende Kontrollinstanz der Insassen. Der institutionelle Rassismus wirkt in Sondergesetzen wie der Residenzpflicht fort, die die Bewegungsfreiheit Geflüchteter in der BRD systematisch – auf Bundesland bzw. Landkreis – begrenzt.

 

 

Im Vortrag wird eingangs ein Überblick zu Situation und Lebensbedingungen der Geflüchteten in den Isolationslagern des Rhein-Neckar-Kreises gegeben und diese in ihren historischen Kontext gebettet. Die Notwendigkeit von Lagern, so unsere These, ist dem bürgerlichen Nationalstaat innewohnendes Prinzip.


Film und Diskussion: IMPORT_EXPORT

20:00 Uhr
Ort: Cafe dalang, Keller des Insituts für Bildungswissenschaften,
Akademiestraße 3

veranstaltet von: Café Freisprung


*Import Export *Österreich, 2007, 135 Min. (Ulrich Seidel)

*Wenn die Würde zur Währung wird: In seinem Ostwest-Drama "Import Export" zeichnet Regisseur Ulrich Seidl radikal den Elendstransfer zwischen der Ukraine und Österreich nach und propagiert dabei einen düsteren Humanismus.*Sein filmischer Stil erinnert oft an TV-Doku-Dramen. Dabei soll ein inszeniertes (Laien-)Schauspiel wie die dokumentierte Realität wirken. Doch ist Seidl in seinen oft langen und distanzierten Einstellungen weit poetischer und zurückhaltender.


Donnerstag, 27. Juni 2013

Vortrag von Isabel Nagy: Kirchenasyl

18:00 Uhr
Ort: Hörsaal 4a Neue Universität, Grabengasse 3-5

Gotteshäuser können eine Zuflucht für Menschen bieten, die der Staat in ihre Herkunftsländer abschieben will.

Kirchenasyl als Protestbewegung in den 80-er Jahren, heute bedeutet es mit Diplomatie Zeit zu gewinnen und als moralische Institution den Staat zum Nichthandeln zu veranlassen.

 


 

Vortrag von Dr. Olaf Kistenmacher: Sekundärer Antisemitismus - Ein Erklärungsansatz für Antisemitismus in der Linken?

20:00
Ort: Neue Uni, Hörsaal 04a

veranstaltet von GEW-Studigruppe


Die Diskussion über Judenfeindschaft in der Linken ist 2011 wieder entflammt, diesmal in Bezug auf die Partei "Die Linke". Ähnliche Debatten gab es bereits zuvor um Befreiungsnationalismus und Globalisierungskritik. Bis heute streitet man sowohl über die Anerkennung der Tatsache, dass es Judenfeindschaft in der politischen Linken gab und gibt, als auch über die verschiedenen Gründe dafür.
Der Vortrag wird drei Entwicklungsstränge beleuchten: erstens die Erinnerungs- oder Schuldabwehr, die die Frankfurter Schule als "sekundären Antisemitismus" bezeichnete; zweitens den linken Nationalismus, der für den Antiimperialismus eine wichtige Rolle spielt; und drittens den Ansatz, Antisemitismus als eine besondere Variante eines "personifizierten Antikapitalismus" zu verstehen. Während die ersten beiden Entwicklungsstränge heutzutage für den Antizionismus und die "Israelkritik" relevant sind, bezieht sich der dritte Ansatz auf das Verständnis von Arbeit, Kapital und Herrschaft.

 

Freitag, 28. Juni 2013

 

Vortrag von Arne Ruppach: Leben der Flüchtlinge in Heidelberg

18:00
Ort: HS 2, Neue Universität, Grabengasse 3-5

 

veranstaltet von: Asyl AG

Filmvorführung: Die Unerwünschten

20:00
Ort: Cafe Gegendruck

veranstaltet von: AIHD


Der Film „Die Unerwünschten“ begleitet sechs Gefangene der Abschiebehaft in ihren letzten Wochen vor der Abschiebung, wie z.B. den jungen Türken Sedat, der nach Deutschland kam, um seine Freundin zu heiraten. Sedat

wurde wenige Tage nach seiner Einreise verhaftet, da er kein gültiges Visum besaß. Spätestens in drei Monaten soll seine Abschiebung stattfinden, bis dahin muss er 22 Stunden täglich in einer 13 Quadratmeterzelle verbringen. Sedat kämpft gegen die Depression des Eingesperrtseins indem er singt und Gedichte an seine Freundin schreibt. Noch hat er die Hoffnung nicht aufgegeben. Falls es ihm und seiner Freundin gelingt, in den nächsten Wochen zu heiraten, wird die Abschiebung ausgesetzt. Kemal, ein kurdischer Häftling, ist bereit bis zum Äußersten zu gehen, um seine Rückkehr in die Türkei zu verhindern. Als er abgeschoben werden soll, fügt er sich mit einer Rasierklinge blutige Verletzungen zu. Während Sedat versucht die Haft zu verlassen, indem er seine Hochzeit organisiert, stellt Kemal einen Protest auf die Beine. Mit der Drohung, die Zellen anzuzünden, wollen er und andere Mitgefangene die Abschiebung verhindern.

 


Samstag, 29. Juni 2013

Workshop: Racial Profiling

17:30

Ort: Veranstaltungsraum im Interkulturellen Zentrum, Landfried-Komplex
Alte Eppelheimer Straße 50 / Bergheimer Straße 147 (beim Lidl)
4. Obergeschoss, Raum: 437

veranstaltet von: Kampagne für Opfer rassistischer

Polizeigewalt (KOP) Berlin


Die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) kämpft an der Seite der Betroffenen auf juristischer, politischer und medialer Ebene für das Sichtbarmachen des scheinbar Unsichtbaren: struktureller Rassismus innerhalb der Polizei. Der Apparat verfügt aufgrund seiner Rolle als Exekutivorgan nicht nur ein Gewaltmonopol über einen beinahe unbegrenzten Zugriff zur Macht, was massive Folgen für Betroffene hat.

Menschen, die durch rassistische Stereotype im polizeilichen Interesse stehen, erleben die immer gleichen Szenarien: unbegründete Passkontrollen, Aggressionen der BeamtInnen, rassistische Beschimpfungen und Beleidigungen, gewaltsame Festnahmen und Misshandlungen sowie anschließende Anzeigen wegen Beleidigung und/oder Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Rassistische Polizeigewalt ist jedoch kein bedauerlicher Einzelfall, sondern für die Betroffenen oft traurige Gewohnheit.
Aktivist_innen von KOP werden in diesem Workshop die Problematik darstellen, die Kampagne und ihre Arbeit vorstellen sowie Raum für Fragen und Diskussion bieten.

Film und Diskussion mit dem Regisseur Riccardo Valsecchi: ID-WITHOUTCOLORS

20:00

Ort: Veranstaltungsraum im Interkulturellen Zentrum, Landfried-Komplex
Alte Eppelheimer Straße 50 / Bergheimer Straße 147
4. Obergeschoss, Raum: 437

veranstaltet von: Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) Berlin

 

Am 27. Februar 2012 entschied das Verwaltungsgericht Koblenz, dass die Bundespolizei Zugreisende auf bestimmten Strecken ohne konkreten Verdacht kontrollieren und nach ihrer Hautfarbe auswählen darf. Das Urteil sorgte für   bundesweite Aufmerksamkeit und löste eine längst überfällige Debatte über Racial Profiling in Deutschland aus.

Auch in Berlin gehört Racial Profiling zur Tagesordnung. Aus aller Welt kommen Menschen in die deutsche Hauptstadt, um die künstlerische und kulturelle Atmosphäre der Stadt zu genießen. „Berlin ist multikulti“ ist das Image, das sich die Hauptstadt auf die Fahne geschrieben hat. Die Realität ist komplizierter.

 

Seit 2002 wurden in einer berlinweiten Chronik über 150 Fälle rassistischer Polizeigewalt von der Berliner Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) dokumentiert.