Ersti-Orga-Infos für Fachschaften
Grundlegendes zur Organisation
Für Ersti-Einführungen gibt es Mittel, die man so früh wie möglich, spätestens zwei Wochen vor der Veranstaltung beantragen muss. Beachtet hierbei die Bestimmungen des Merkblatts. Die Abrechnung erfolgt im Anschluss der Veranstaltung über das Abrechnungsformular der ZUV unter Vorlage sämtlicher Originalquittungen. Belege, die über 6 Monate alt sind, werden nicht mehr berücksichtigt.
Für Ersti-Wochenenden sollte zudem die Eigenbeteiligung so bemessen sein, sodass pro Person und Tag etwa 10€ bezuschusst werden.
- Antragsformular Orientierungsmaßnahmen
- Abrechnungsformular Orientierungsmaßnahmen
- Merkblatt Ersti-Einführungen
- Merkblatt Drucken für Erstieinführungen
Terminierung
Da an einer Ersti-Einführung viele Menchen beteiligt sind, muss man frühzeitig den Termin koordinieren. Es gilt, Studienberater*innen und Dozent*innen der Fachbereiche einzuladen, Raumbelegungspläne zeitig einzuholen und zudem den Termin mit den an der Institutsleitung Beteiligten abzuklären (Sekretariat, institutsleitende*r Direktor*in).
Wenn das alles geklärt ist, kann man im Institut den Termin bekannt geben – Werbung auf der Institutshomepage, bei der FSK, usw. kann geschaltet werden.
Planung
Bei der Zusammenstellung des Programms solltet ihr euch auch Fragen der Realisierung stellen – was traut ihr euch zu, was darf nicht fehlen, um informiert ein Studium zu beginnen, wo benötigt ihr wiederum Hilfe. Eine Erleichterung bieten die Materialien auf der Bestellseite, die man ordern kann.
Werbung: Die FSK ist interaktiv: wenn die Termine eurer Einführungen frühzeitig im ZFB bekannt sind, können wir die vielen Erstis, die anrufen und schreiben, zu euch schicken. Denkt also dran, die Termine mitzuteilen. Es schadet auch nicht, eure Sitzungstermine als Fachschaft regelmäßig im ZFB zu aktualisieren.
Sicher eignet sich auch die Anfertigung einer To-Do-Liste, die auch für künftige Generationen von Ersti-Tutor*innen modifiziert und weiter genutzt werden kann – Ersti-Arbeit ist work in progress.
Wählt Ansprechpartner*innen und stellt diese den Neulingen in der großen Runde vor. Dazu eignen sich Repräsentant*innen der einzelnen Studiengänge an eurem Fach. Diese können sich etwas tiefer in ihre Prüfungs- und Studienordnung (evtl. mit Absprache der Studienberater*innen) einarbeiten. Erstis können auf sie zurück kommen und individuelle Fragen zur Studiumsplanung stellen.
Nehmt euch ein wenig zurück im Programm, lieber Luft lassen und mehr Zeit einplanen, damit Gespräche zwischen den Einheiten entstehen können. Denkt auch daran, Fragerunden, Entspannungspausen und gemeinsames Mittagessen einzuplanen.
Eine Arbeitsreduktion könnt ihr euch verschaffen, indem ihr Expert*innen einladet. Inbesondere für eine Einheit wie z.B. der Stundenplanerstellung können die Studienberater*innen zu Spezialfragen hinzutreten, denn sie sind für die rechtsverbindliche Beratung zuständig. Achtet darauf, übereifrigen Neulingen den Wind aus den Segeln zu nehmen und sie vor Studnenplänen, die sie aus der Schule noch kannten, zu bewahren.
Ausgestaltung der Ersti-Einführungen
Das Fachspezifische
Vorab zum Selbstverständnis: Ihr gebt keine Studienberatung! Zuständig dafür sind die Studienberater*innen. Bedenkt, dass eure Auskünfte – ob ihr wollt oder nicht – Folgen für den Studienverlauf haben können. Vergewissert euch der Richtigkeit eurer Angaben. Wenn ihr das nicht könnt, weist das Behauptete als Meinung aus. Überhaupt sollte man sich mit zu gut gemeinten Tipps zurückhalten! Versucht eher neutrale Urteile zu treffen. Für Kurzzeitstudent*innen sind Angaben zum Niveau der Veranstaltungen interessant – vielleicht kennt ihr Leute in höheren Semestern, die sich auskennen – oder ihr verweist auf die Fachstudienberatung.
Gebt einen kurzen Überblick über die Bereiche des Fachs/Studiums und ihre Gewichtung im Studienverlauf – möglichst unter Mitwirkung von Lehrenden. Ihr könnt z.B. Vertreter*innen der einzelnen Teilbereiche bitten, „ihr“ Fach vorzustellen. Dieses Verfahren verankert die Einführung im Fachbereich, indem der Lehrkörper selbst mitwirkt und sich auch mit der Aufgabe „wie stelle ich das, was ich mache, Neuimmatrikulierten vor?“, befassen muss. Mit diesen Überlegungen befassen sich Lehrende oft nicht – was sich häufig auch in Einführungsveranstaltungen bemerkbar macht. Sinnvoll ist, im Rahmen der Vorstellung besonders auf die Veranstaltungen einzugehen, die für das erste und die folgenden Semester anstehen.
In diese Vorstellung des Fachs und des Lehrkörpers kann die Vorstellung des wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Personals integriert werden, sofern sie mit dem Studium zu tun haben, wie z.B. Laborassisstent*innen oder Bibliothekar*innen.
Für eine exemplarische Stundenplanerstellung ist es wichtig, die Studienberater*innen zu beteiligen.
Gebt darauf Acht, wichtige Grundbegriffe wie „Seminar“, „Leistungspunkte“, „Grundstudium“, „Vorlesung“, „Praktikum“, „Übung“, … zu erklären und bei der Erläuterung von Einzelveranstaltungen und Stundenplanaufbau deutlich zwischen Pflicht- und freiwilligen Veranstaltungen zu unterscheiden.
Stellt die Unterschiede zwischen B.A. und Lehramt/Staatsexamen, was Prüfungsordnungen, Pflichtveranstaltungen, Prüfungen etc. betrifft, dar.
E-learning der Uni Heidelberg: erläutert, wofür die Plattform in eurem Fachbereich genutzt wird – und wofür nicht. Häufig bleibt es bei der unverbindlichen Seminarsanmeldung und dem gelegentlichen Hochladen von Dokumenten stehen, manchmal geht es nicht ohne. Achtet insbesondere auf die problematische Stellung solcher Plattformen im Bezug auf das Urheber*innenrecht: die Weitergabe von Lernmaterialien kann durchaus für Dozent*innen zum Problem werden.
Vorstellung von Büchern: Stellt – wenn ihr euch das zutraut – einige (lieber wenige) einführende Werke für das Studium vor. – Schließlich gibt es genug (und wenig hilfreiche) Buchlisten. Verweist auf die Lehrbuchsammlung der UB und den Handapparat des Instituts, falls vorhanden. Hilfreich können Bücherlisten mit kurzer Besprechung sein. Bitte weist eure Erstis extra darauf hin, dass es bei im Ausland verlegten Büchern keine Preisbindung gibt. In diesen Fällen lohnt sich ein Preisvergleich!
Nennt auch Internetplattformen, die sich für euer Fach zur Recherche (oder sogar zur Lektüre) eignen. Disqualifiziert auch gewisse Plattformen im Zuge dessen, damit sie später nicht als Quellen genannt werden.
Das Lehramtsstudium
[folgt noch]
Unentbehrliche Hinweise
Es folgen ein paar einfache, aber sehr nützliche Hinweise für eure Veranstaltungen:
- Denkt während eurer Planung an Spätankömmlinge und „eintägige“ Besucher*innen, an diese kann man das Programm mit parallelen Einheiten anpassen.
- Namensschilder, z.B. auf Kreppband sind unerlässlich für Tutor*innen und für Besucher*innen!
- Denkt auch bei größerer Teilnehmer*innenzahl an Kennenlernspiele und Vorstellungsrunden, ggf. könnt ihr, nachdem ihr euch als Tutor*innen vorgestellt habt, die Besucher*innen in Kleingruppen aufteilen. Es mag albern erscheinen, aber ihr erleichtert damit das Ansprechen der Kommiliton*innen auch nach der Veranstaltung.
- Vermeidet Abkürzungen, die euch selbstverständlich erscheinen, achtet auf eine „barrierefreie“ Sprache und erläutert allgemein vertraute Begriffe.
Liste zum Eintragen für FSen-Mailinglisten rumgehen lassen – anders erreicht ihr im Zweifelsfall die Leute nicht mehr.
Neu hier? Führungen!
- Institutsführung: Zeigt vor allem die „Infrastruktur“: Sekretariat bzw. Dekanat, Aufenthaltsräume, bzw. Fachschaftsraum (wenn vorhanden – wenn nicht: darauf hinweisen), Bibliothek, die Gebäude, in denen Vorlesungen stattfinden. Gut wäre auch, zu zeigen, wo z.B. das Zimmer der Fachstudienberatung ist. Wichtig ist eine Bibliotheksführung. Geht hierbei kurz auf die Signaturen und das Ordnungsprinzip der Bücher und die Ausleihmodalitäten (soweit möglich) ein. Vielleicht wisst ihr auch etwas über die Geschichte der Gebäude oder über Persönlichkeiten aus dem Fachbereich. Ihr könntet das auch mit einer Institutsrallye machen als einer Art Schnitzeljagd (Vorsicht: suchende Erstis können in der Bibliothek störend auffallen).
- Uni-Bibliothek: Hauptzweck einer Führung durch die UB sollte sein, die Ausleihe, die Lesebereiche, die Lehrbuchsammlung, die jeweilige Fachabteilung im Freihandbereich und die Recherchemöglichkeiten (HEIDI, Dig Kat, Datenbanken, die historischen Bestände, usw.) zu zeigen. Spielt evtl. eine exemplarische Recherche durch. Macht den Leuten klar, dass sie sich einen Tag Zeit nehmen sollen für die UB, um sich in Ruhe mit dem Angebot vertraut zu machen. Auch für „Feldler*innen“ lohnt sich ein Rundgang durch die Ausstellungsräume in der Altstadt zur Manessehandschrift! – Umgekehrt lohnt sich für Altstädtler*innen, ein Ausflug durchs Neuenheimer Feld, z.B. zum URZ oder Sportinstitut. In der Altstadt außerdem wichtig: Computer- und Videogerätenutzung, Tageszeitungen, und Kopiermöglichkeiten. Macht eure Schützlinge auch darauf aufmerksam, wo sich in der Bibliothek die Formulare befinden und wie man den Studi-Ausweis für die Nutzung in der Bibliothek freischalten kann.
- Leben in der Stadt Heidelberg / Stadtrallye: Ihr solltet in den folgenden Tagen auch auf das Leben in der Stadt eingehen.
Orientierung ist mehr als Institutsführung – wichtige Institutionen
Studieren geht über Schein-Probleme hinaus!
- An erster Stelle steht natürlich eure Fachschaft: enennt Projekte und erstellt evtl. eine Präsentation (die man auch für andere Veranstaltungen benutzen kann), zeigt eure Gesichter. Wenn ihr Zulauf braucht, kümmert euch um die Erstis – es ist im Sinne der Nachhaltigkeit eurer Fachschaftsarbeit.
- Im Studium kommt es immer wieder zu individuellen Problemen. Nennt deshalb diverse Anlaufstellen, damit die Erstis im Falle eines Falles schon einmal davon gehört haben. Nach Hilfe fragen fällt zuweilen bekanntlich schwer.
- Viele Student*innen kommen an die Hochschule und wollen sich engagieren. Helft ihnen weiter und übermitttel ihnen Informationen über Gruppen, Referate und Arbeitskreise. Man kann auf aktuelle Themen in der FSK aufmerksam machen und den Bezug zur eigenen Studiensituation herzustellen, als Thema geeignet ist z.B. das landesweite Semesterticket.
- Weist darauf hin, dass die Studienbedingungen, zu denen sie das Studium beginnen, keinesfalls in Stein gemeißelt sind und auch zu ihrem Vor- oder Nachteil verändert werden können. Eine kurze Übersicht über die Unigremien und die Verwaltung ist da förderlich, um nachzuvollziehen, wie die Mühlen an dieser Uni mahlen. Es bedarf es einer regen Student*innenvertretung im Fachbereich, um Tendenzen gleich zu erkennen – am besten fängt man gleich bei der Fachschaft an.
- Studentische Mitbestimmung: Je nach Semester solllte man auf anstehende Uniwahlen hinweisen, z.B. im Wintersemester 13/14 die Wahl zum ersten StuRa. Im Sommersemester finden regelmäßig die Senats- und Fakultätsratswahlen statt.
Es fehlt nicht viel zum Studienglück
- BAföG: Es ist immer ratsam, diesem Thema ein wenig Platz zu gönnen, z.B. in Form unseres Infoblatts. Wir möchten aber noch mal extra darauf hinweisen, dass ihr keine Expert*innen für die BAföG-Beratung werden müsst. Es genügt zu sagen, wo es Anträge gibt, wann, wo, wie und wer BAföG-Beratung durchführt. Das Sozialreferat der FSK ist in dieser Hinsicht auch eine Anlaufstelle, auf die man hinweisen kann (auch insbesondere dann, wenn ein*e Student*in Probleme hat).
- Jobben: Die Finanzierung des Studiums erledigt sich selten von selbst. Ein kurzer Flyer mit Hinweisen zeigt, worauf zu achten ist, damit man nicht schwarz oder für umme arbeitet.
- Auslandsstudium/Auslandspraktikum oder -famulatur: Für diese Frage ist das Akademische Auslandsamt (AAA) die Anlaufstelle. Es befindet sich in der Seminarstraße 2, Raum 33 und 139. Es lohnt sich, sich frühzeitig zu informieren. Dort bekommt ihr auch Infos zur Finanzierung.
- Mietrecht: Wohnraum in Heidelberg ist besonders knapp und teuer. Legt bitte den aktuellen Flyer zum Mietrecht aus, damit diejenigen Erstis, die zum ersten Mal eine eigene Wohnung bewohnen, ein paar Anhaltspunkte haben, um nicht reinzufallen.
- Fremdsprachen/Sprachlabor: Weist darauf hin, dass z.B. Fremdsprachenkenntnisse, die im Studium erworben werden, einen Auslandsaufenthalt ermöglichen – warum nicht mal in Tschechien oder Schweden studieren? Außerdem können Sprachkurse, sofern die Sprachen nicht bereits in der Schule erworben worden sind, als ÜK-Kurse angerechnet werden.
- URZ (Uni-Rechenzentrum): Möglichkeiten der Computernutzung, Computerkursen, - ail, etc. Ein kleiner Hinweis auf Computer in den Instituten, der UB, usw. genügt völlig.
3. Abkürzungsverzeichnis
[folgt noch]